Einer der Großen der stetig wachsenden Streetart-Bewegung in Südafrika ist sicherlich, der unter dem Namen bekannte DBONGZ, dessen Werke an einigen markanten Stellen im JoBurger Stadtzentrum zu sehen sind. Dem heute 32-jährigen ist durchaus bewußt, dass durch die Farbe und den „lebenden“ Wandbildern, die Menschen und auch die Touristen die Stadt in einen attraktiven Ort verwandeln, den es zu besuchen lohnt.
Zahlreiche Kinderportrait, Bildnisse verstorbener Musiker, traditionell Frauen und Männer – eben Menschen, die DBONGZ inspirieren. Doch was früher ein reiner Zeitvertreib für den geborenen JoBurger war, wird zunehmend zu einem Geschäft. Die Wirtschaft hat entdeckt, dass Menschen magisch von Murals angezogen werden, und so geben nicht nur Immobilienfirmen Kunstwerke in Auftrag, um den Gebäuden ein attraktiveres Gesicht zu geben.
Lokale Künstler können über die Aufträge der Firmen 1000de von Rand verdienen. Da kann man es den Künstlern nicht verübeln, wenn sie sich den Wünschen der Markenunternehmen (wie apple) unterwerfen. Das aktuelle Wandbild von DBONGZ wurde von Apple Music in Auftrag gegeben. Es zeigt die Sängerin Simphiwe Dana, den Folk-Gitarristen Bongeziwe Mabandla, den Jazz-Musiker Mandisi Dyantyis und die Amapiano-Sensation Nobuhle. Ein winderschönes Wandgemälded, dass in der mittleren Foxstreet in Mabong zu sehen ist. Allerdings schummelt diese Auftragskunst ein wenig… Denn die überdimensionalen Portraits wurden auf Plane gemalt und dann an der Wand befestigt. Die Streetart ist im Wandel… bezahlt, schnell recyclebar und temporär. Aber dieser neue Umgang mit der Wandkunst sichert mehr als einer Familie denn monatlichen Unterhalt.